11. Luststreifen Film Festival Basel 26. – 30.9.2018

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Grusswort

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Regierungspräsidentin des Kantons Basel-Stadt, Vorsteherin des Präsidialdepartements Elisabeth Ackermann

Es braucht noch immer Mut, nicht mit dem Strom zu schwimmen. Und gegen den Strom schwimmen heisst: anders zu sein und dies auch zu zeigen. Und genau das macht das Filmfestival Luststreifen. Es zeigt, was wir sonst im Kino nur wenig sehen und was noch immer nicht selbstverständlich ist: die Vielfalt der Gesellschaft. Die Unterrepräsentation von LGBTs in Filmen ist eine Realität. Zwar legen Netflix und Co immer mehr Wert darauf, Diversität in all ihren Facetten in seinen Produktionen abzubilden. Doch Transmenschen, Schwule, Lesben, Bisexuelle und anderssexuelle Menschen sind noch kein selbstverständliches Thema in der Filmindustrie. Weil aber gerade Filme häufig Fragen zur eigenen Identität aufwerfen, ist ein Luststreifen-Festival wichtig.
Das Festival bietet eine Plattform für all die Filme, die die Ecken und Kanten einer unterrepräsentierten Gruppe hervorheben, anstatt sie abzuschleifen. Laut und provokativ werden sie hier gezeigt, statt zensiert und abgeschwächt.
Luststreifen macht alternative Lebensformen sichtbar. Ungewohnte Perspektiven und aussergewöhnliche Vorbilder inspirieren und machen Mut zum Anderssein.
Mit viel Engagement und Herzblut schafft Luststreifen Basel seit 11 Jahren eine Plattform für Diversität und ermöglicht Einblicke in Schicksale, die niemanden unberührt lassen. Vielfalt ist in der Kunst ein unverzichtbares Element und selten war eine Szene so vielfältig wie die LGBT-Community. Das Luststreifen Basel Festival ist eine Bereicherung für die Filmszene in der Schweiz. Es öffnet die Augen, den Geist, fördert Verständnis und lässt Raum für Selbstreflexion.

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Nationalrätin Sibel Arslan

Kreativ, unabhängig und mutig Filme, Kunst und Kultur zugänglich zu machen und dabei Diversität und Toleranz in unserer Region zu fördern, das ist Luststreifen. Neben Filmen und Performances bietet das Festival Raum für Dialoge, Diskussionen und Debatten, in denen Vorurteile, die Problematik von Stigmatisierungen und die Anerkennung der Vielfalt von Identitäten verhandelt werden. In Zeiten, in welchen unsere Gesellschaft gespalten wird und in welchen Hate-Crimes, Akzeptanz und gleiche Rechte für alle immer wieder Tagesaktualitäten haben, ist die Sichtbarmachung der Vielfalt sowohl gesellschaftlich als auch soziopolitisch wichtig. In der Bundesversammlung sind die Schwierigkeiten, welchen LGBTIQ-Menschen ausgesetzt sind, immer mehr ein Thema. Bislang leider mit wenig konkreten Ergebnissen. Andere europäische Staaten haben die Realität der Homo- und Transphobie in ihren Gesetzestexten erkannt und passen ihre Gesetzgebung diesbezüglich an. Immerhin ist die Rechtskommission des Nationalrates, in welchem ich Einsitz habe, nun dabei, solche Anpassungen auch in der Schweiz vorzunehmen. Auch wenn es in kleinen Schritten vorwärts geht, sind es wichtige Schritte für gleichgeschlechtlich Liebende, Transmenschen und für die Gesellschaft insgesamt. Gerade deshalb sind Institutionen wie das Luftstreifen Film Festival so wichtig. Darum gebührt den Organisatorinnen des Festivals für ihre wertvolle Arbeit ein besonderer Dank. Ich wünsche allen Baslerinnen und angereisten Gästen ein schönes Festival, inspirierende Inputs und viel Vergnügen.

Editorial

Liebe Freund*innen

Die 11. Ausgabe des Luststreifen Film Festivals Basel steht ganz im Zeichen der Veränderung. Gewachsen aus einer Arbeitsgruppe der habs queer basel, steht das Festival nun nach 10 Jahren auf eigenen Beinen und positioniert sich unabhängig als Verein. Dieser Prozess braucht Optimismus, Mut, Kraft und natürlich auch Visionen, mit denen das Festival wachsen und sich weiterentwickeln kann.
Unser neues Team hat dieses Jahr grandiose Arbeit geleistet und sehr viel Energie in diesen Prozess gesteckt und jetzt ist es an der Zeit die Früchte dieses grossartigen Projekts unseren Gästen zu präsentieren: Dieses Jahr kommt ihr in den Genuss von 42 faszinierenden, berührenden, aussergewöhnlichen, humorvollen und innovativen Filmen, die meisten davon werden zum ersten Mal in der Schweiz gezeigt. Als wäre das nicht schon genug, bieten wir neben den Filmen ein breites und abwechslungsreiches Rahmenprogramm. Mit über 30 nationalen und internationalen Filmemacher*innen und weiteren Gästen werden wir spannende und anregende Gespräche führen. Es gibt Lesungen, Workshops, Konzerte, Ausstellungen, ein Professionals Meeting und natürlich darf die Award-Verleihung am Schluss nicht fehlen. Die «Lust-Awards» werden zur Anerkennung herausragender Leistungen für Filmschaffen von unserer diesjährigen Jury vergeben. Unser Festivalzentrum befindet sich in der Alten Café Bar der Aktienmühle und lädt euch mit Bar- und Cafébetrieb sowie Büchern, Magazinen und Podcasts zum Verweilen und Austauschen ein.

Falls Du Mitglied vom Luststreifen Film Festival Verein werden willst, würden wir uns sehr über Deine Solidarität und Verbundenheit mit uns freuen.
Diversity, Kunst und Politik gepaart mit viel Lust und Leidenschaft am Leben: Das ist Luststreifen 2018.

Euer Luststreifen Festival-Team

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